Langwierige Bergung eines Sattelzuges
Gestern Vormittag um kurz nach 9:00 Uhr ereignete sich ein folgenschwerer Unfall an der Anschlussstelle Burgau. Im Bereich der Auffahrt in Fahrtrichtung München stürzte ein mit über 2000 Kisten Leergut beladener Sattelzug auf Höhe des Beschleunigungsstreifens um.
Der LKW und die teilweise herausgefallenen Glasflaschen blockierten kurzzeitig alle drei Fahrstreifen. Wir kümmerten uns zunächst auf beengtem Raum um die Absicherung der Unfallstelle und konnten anschließend zumindest die linke Spur wieder freigeben. Da größere Mengen Motoröl austraten streuten wir diese ab und konnten durch das Ausbringen eines Ölschlängels zudem gerade noch das Eintreten des Öls in den unmittelbar vorbei fließenden Scheidgraben verhindern.
Zur Bergung des LKW war die Firma Hölldobler mit zahlreichen Kräften vor Ort. Ein Aufrichten des Sattelzuges inkl. der Ladung war jedoch nicht möglich, sodass 64 Paletten mit (fast) leeren Bierflaschen von Hand aus dem umgestürzten Trailer entladen werden mussten. Da viele Flaschen aus den Kisten gerutscht waren und einige Kisten sich mit den Paletten verkeilt hatten, gestaltete sich die Arbeit leider recht langwierig. Nach etwa 2,5 Stunden war der Auflieger leer und konnte durch zwei Autokräne vorsichtig aufgerichtet werden. Leider lag die Zugmaschine teilweise unter der Brücke und erschwerte die Arbeit hier zusätzlich, genauso wie erneut austretendes Motoröl und Dieselkraftstoff. Dadurch musste nach dem Abtransport des LKW die Fahrbahn auch noch aufwändig gereinigt werden. Bei den vorherrschenden niedrigen Temperaturen und dem leichten Schneefall zeigte sich wieder der Einsatzwert unseres AB Aufenthalt/Führung: hier konnten sich die abgelösten Einsatzkräfte aufwärmen, ausruhen und mit Kaffee und Wurstsemmeln stärken.
Während des gesamten Einsatzes war die Auffahrt in Richtung München und zwei Fahrbahnen komplett gesperrt, wodurch es zu langen Staus auf der Autobahn und den Nebenstrecken im nördlichen Landkreis kam. Gegen 17 Uhr war die Unfallstelle dann endlich wieder frei befahrbar, wir verbrachten aber noch einige Zeit damit, alle eingesetzten Gerätschaften zu reinigen, Bindemittel aufzufüllen und unsere Einsatzbereitschaft wiederherzustellen. Viel Zeit blieb uns nicht, denn um 19:30 Uhr startete unser Jahresrückblick, bei dem dieser und andere markante Einsätze des vergangenen Kalenderjahres noch einmal in Erinnerung gerufen und analysiert wurden.
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