Dreizehn neue Atemschutzträger „made in Burgau“
Was als Notlösung während der Corona-Pandemie begann, etabliert sich nun tatsächlich dauerhaft: erneut haben 13 Feuerwehrleute aus dem nördlichen Landkreis erfolgreich den Lehrgang zum „Atemschutzgeräteträger“ bei der Feuerwehr Burgau besucht.
Bis 2020 fand die Ausbildung nur zentral für alle Landkreis-Wehren am Standort der Kreisatemschutzwerkstatt in Krumbach statt. Da während der Pandemie dort keine Lehrgänge abgehalten wurden, neue Atemschutzträger jedoch auch während einer Pandemie benötigt wurden, fassten sich die Fachbereichsleiter „Atemschutz“ der Burgauer Wehr, Horst Tippel und Christian Schmid, ein Herz und stampften in Abstimmung mit Kommandant Hans-Peter Merz und dem Kreisfeuerwehrverband den ersten Lehrgang am Standort der FF Burgau aus dem Boden.
Dieses Mal konnte Kreisbrandrat Stefan Müller Urkunden an eine Feuerwehrfrau und zwölf Feuerwehrmänner aus Jettingen, Scheppach, Günzburg, Limbach, Unterknöringen, Burgau und der Werkfeuerwehr des BKH in Günzburg übergeben. Sie hatten an vier Abenden und zwei Samstagen vom 10. – 20. April die theoretischen und praktischen Grundlagen zum Tragen eines umluftunabhängigen Pressluftatmers erlernt. Die Ausbildung umfasst dabei Wissen über die menschliche Atmung, die richtige Handhabung der Geräte, eine Eingewöhnung an die Atmung „aus der Dose“, aber auch die richtige Vorgehensweise bei einem Innenangriff in einem verrauchten Gebäude. Viel Wert legten die vier Ausbilder der Burgauer Feuerwehr auch auf die richtige Einsatzstellenhygiene, die die Auszubildenden vor allem beim Ablegen der durch Rauchgase und Brandrückstände kontaminierten Einsatzkleidung zu beachten haben. Studien belegen immer wieder die große Gefahr von Krebserkrankungen, die von diesen Rückständen ausgeht.
Da das Thema Ausbildung nie abgeschlossen ist und auch bei der Feuerwehr eine Daueraufgabe ist, lässt der nächste Lehrgang nicht lange auf sich warten: bereits im Herbst werden sich die nächsten Freiwilligen in Burgau treffen, um sich für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis weiterzubilden.